Du hast dich für einen Hund vom Züchter oder aus dem Tierheim entschieden und nun zieht er bei dir ein. Ich habe für dich alle wichtigen Infos und Tipps für einen gelungenen Start zusammengefasst!
Je nach Rasse zieht der Welpe mit ca. 8-10 Wochen bei dir ein. Nach der Zuchtabnahme bekommst du vom Züchter noch die Papiere mit auf dem Weg, den Kaufvertrag, den EU-Pass, Abstammungsnachweis und die meisten Züchter melden ihre Welpen auch gleich bei Animaldata (internationale Tierkennzeichnungsdatenbank) an. Natürlich ist dein Welpe zu diesem Zeitpunkt auch schon geimpft, entwurmt und gechipt.
Doch bevor dein kleiner Welpe einzieht brauchst du noch folgende Dinge zu Hause:
Als Hundehalter bist du dann noch verpflichtet deinen Hund beim Gemeindeamt zu melden und Hundesteuer abzuführen. Auch bei der Versicherung solltest du deinen Hund melden. In den meisten Fällen wird dein Hund in der Haushaltsversicherung mit rein genommen wodurch Schäden an Dritten durch deinen Hund dann abgesichert sind.
Endlich ist es soweit! Der kleine Zwuck kommt endlich zu seiner neuen Familie. Jeder ist aufgeregt und möchte am liebsten gleich alles mit dem neuen Zuwachs erleben. Doch genau in den ersten Tagen braucht der kleine Welpe viel Ruhe. Mutter, Geschwister und die gewohnte Umgebung sind Geschichte. Daher geben Sie dem Neuankömmling Zeit! Die erste Zeit darf er dich kennen lernen, sein neues zu Hause und den Garten erkunden. Nach einigen Tagen kannst du dann auch schon ein wenig mit der Bindungsarbeit beginnen: Streicheln, spielen, bürsten, kuscheln, ein kleiner Spaziergang - der Hund soll sich wohl fühlen und positiv ankommen.
Richte ihm auch einen Platz ein wo er in Ruhe fressen kann. Frisches Wasser sollte dabei nicht nur zu Fütterung bereit stehen, sondern den ganzen Tag. Nach dem Fressen sollte dein Welpe auch noch mindestens eine Stunde Ruhe haben, da sonst die Gefahr einer Magendrehung besteht. Des weiteren sind zwei kleinere Mahlzeiten leichter zu verdauen als eine große. Sollte der Hund das Futter nicht innerhalb 15 Minuten annehmen, sollte das Futter entfernt werden und erst bei der nächsten Fütterung angeboten werden. Sollte dein Hund dabei stark abnehmen frage bitte bei einem Tierarzt nach Rat! Ungefähre Fütterungszeiten (Abweichungen von 1-2 Stunden) machen Sinn - jedoch nicht auf die Minute genau, um eine zu starke zeitliche Konditionierung zu vermeiden.
Erziehung hat keine Pause. Was nicht heißt dass du den Welpen von Anbeginn überfordern solltest. Er braucht viel Ruhe und Schlaf. Dennoch sollte man sich davor schon über die klaren Regeln im Haus Gedanken machen und diese auch konsequent befolgen und nicht den Welpen mit den süßen Knopfaugen gleich alles durchgehen lassen. Nach einigen Wochen kann man dann auch schon einen Welpenkurs belegen. Der Hund bekommt so Kontakt zu gleichaltrigen, wird sozialisiert und lernt spielerisch schon die ersten Grundkommandos. Alles was dein kleiner Welpe in den ersten Wochen und Monaten lernt erleichtert dir als Hundebesitzer später den Alltag.
Was du auf jeden Fall zu Hause schon trainieren kannst ist das Berühren und Abtasten deines Hundes! Beginne dabei bei Genick, Rücken, Kruppe und Pfoten aber berühre auch empfindliche Stellen wie Nase, Ohren, Bauch und Rute. Dein Tierarzt wird dir dankbar sein, wenn sich dein Welpe oder später Junghund in Ruhe untersuchen lässt! Als Welpe funktionieren diese Übungen noch leicht und spielerisch.
Zu allererst suche dir einen guten Tierarzt in deiner Nähe! Am Handy solltest du auch eine Tierklinik mit 24h Notfalldienst eingespeichert haben. Mit ca. 12 Wochen solltest du dann zum ersten Mal deinen Tierarzt aufsuchen für die letzte Impfung der Grundimmunisierung. Entwurmungen sollten dann ca. alle 3 Monate durchgeführt werden. Weitere Infos dazu erhältst du dann bei deinem Tierarzt!
verfasst von Barbara Fink (c). Der Inhalt basiert auf jahrelanger Erfahrung mit Hunden und Ausbildung und wurde nicht tierärztlich bestätigt.